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Navigation durch raue Bedingungen: Birgejupmi und Two-Eyed Seeing in der arktischen Bildung

Jan-Erik Henriksen führte Studierende in das "birgejupmi" ein, ein zentrales saames Konzept für Resilienz in den arktischen Bedingungen. Durch Vorträge und Dialoge verband er indigenes Wissen und wissenschaftliche Forschung im Rahmen des "Two-Eyed Seeing"-Ansatzes.

Auf dem Vorwärtswacht, um Eisberge und andere Hindernisse vor dem Schiff zu erkennen

Projektmitglied: Jan-Erik Henriksen

Veröffentlicht: 11.09.2025

Zusammenfassung

Im Rahmen der One Ocean II-Expedition leitete die UiT ein interdisziplinäres Kursprogramm an Bord des S/S Statsraad Lehmkuhl durch die Nordwestpassage. Studierende und indigene Teilnehmer erkundeten die Resilienz der Arktis, wobei Jan Erik Henriksen das Birgejupmi-Konzept, ein saames Verständnis für das Durchhaltevermögen unter extremen Bedingungen, vorstellte. Seine Vorträge hoben die Integration indigenen Wissens und wissenschaftlicher Erkenntnisse durch den Two-Eyed Seeing-Ansatz hervor. Die Fahrt förderte den interkulturellen Austausch, die Forschung voran und schärfte die Antizipation für nachhaltige zukünftige Entwicklungen in der Arktis.

Eines von vielen Treffen auf dem Deck

Im Rahmen der One Ocean II-Expedition mit dem hohen Segelschiff S/S Statsraad Lehmkuhl, charterte die Universität Tromsø (UiT) das Schiff, um im Herbst 2025 durch die Nordwestpassage zu segeln. Im Mittelpunkt dieser Reise stand der interdisziplinäre Kurs mit 10 ECTS-Punkten, Arctic Future Pathfinders – Eine Reise durch die Nordwestpassage, der darauf ausgelegt ist, vorausschauendes Denken bei Master-Studierenden und Doktoranden zu entwickeln. Der Kurs wurde auf Englisch durchgeführt und richtete sich an Teilnehmer von UiT sowie ausgewählten Partneruniversitäten.

Die erste Etappe war geplant von Nuuk, Kalaallit Nunaat/Grönland, nach Iqaluktuttiaq/Cambridge Bay, Kanada. Aufgrund von Meeresbedingungen und Eissbergen musste die Route während der Fahrt angepasst werden.

Mehrere Liegeplätze wurden für Teilnehmer aus indigenen und lokalen Gemeinschaften reserviert. Wissensinhaber und Älteste aus den indigenen Gemeinschaften spielten eine zentrale Rolle im Kurs, trugen zur Vermittlung vielfältiger Perspektiven und Kenntnisse über die Arktis bei und förderten einen bedeutungsvollen kulturellen Austausch, wodurch die Bildungserfahrung für alle Teilnehmenden bereichert wurde.

Zu den Dozierenden gehörte Jan-Erik Henriksen, der einen Vortrag über Birgejupmieines der zentralen Themen des EU-finanzierten BIRGEJUPMI-Projekts hielt. Birgejupmi ist ein Schlüsselkonzept in der saamen Denkweise, das Henriksen in mehreren wissenschaftlichen Artikeln untersucht hat. Es bezieht sich auf die Fähigkeit, unter extremen Lebensbedingungen, wie sie in der Arktis zu finden sind, zuzuhalten und sich anzupassen. Ähnliche Denkweisen finden sich in Grönland und unter den Inuit-Gemeinschaften in Nunavut, Kanada, wobei das Verständnis von Birgejupmi— insbesondere in Bezug auf Wissen über Schnee und Eis — erstaunlich stark über indigene Gruppen hinweg übereinstimmt.

Während der Fahrt und seiner Vorträge konzentrierte sich Henriksen darauf, den Studierenden Werkzeuge an die Hand zu geben, um komplexe Wissenssysteme zu navigieren. Ein solches Werkzeug ist der Two-Eyed Seeing -Ansatz, der wissenschaftliche Forschung und indigenes Wissen integriert, um eine tiefere Reflexion und einen intensiven Dialog während der gesamten Reise zu fördern.

Die Fahrt bot auch eine einzigartige Plattform für Forschung, die eine Vielzahl von Themen abdeckte, darunter Biodiversität, Mikroplastik, physikalische Ozeanographie, menschliche Gesundheit, marine und atmosphärische Studien, Governance, sozioökonomische Aspekte und arktische Vorstellungen.

Der Kurs wurde im Juni 2025 auf der UN-Ozeankonferenz in Nizza, Frankreich, vorgestellt und war mit der norwegischen nationalen Forschungsinitiative Arctic Ocean 2050 verknüpft sowie mit dem kommenden Internationalen Polarkreis-Jahr 2032/33. Die Studierenden sowie indigene und lokale Jugendliche, die an der Expedition teilnahmen, werden als zukünftige arktische Wissensinhaber und Forscher gesehen, auf die wir bei der nachhaltigen Bewirtschaftung eines sich rasch verändernden Arktis angewiesen sind. Die entwickelten inter- und transdisziplinären Kompetenzen und vorausschauenden Fähigkeiten stellen das eigentliche Vermächtnis der Reise dar.

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